181 m ü. NN in einem parkähnlichen Gelände auf einer vorspringenden Bergnase über dem Leinetal liegt die Ruine der ehemaligen Ritterburg Greene. Erbaut 1308 diente sie unter anderem zur Sicherung des Leineübergangs. 1553 wurde die Burg zerstört und danach wieder aufgebaut, im Jahr 1704 erfolgte dann die endgültige Nutzungsaufgabe.
Die Burganlage besteht aus der Vorburg und der etwas höher gelegenen Hauptburg, wobei der Bergfried noch heute an der früheren 1,50 m starken Trennmauer zwischen beiden Abschnitten steht. Der Zugang erfolgt von Süden her und führte über eine Zugbrücke über einen Halsgraben. Geschützt war der Zugang über eine kleine Torwache. Der dreieckige Freiraum der Vorburg war mit Gebäuden umgeben, wovon noch einige Grundmauern vorhanden sind. Der 25 m hohe Bergfried mit 2,80 m starken Grundmauern hat einen quadratischen Grundriss. Die von der Fläche her schmale Hauptburg (Hinterburg) bestand aus Gebäuden, deren Außenwände die Burgaußenmauern bildeten. Die Gebäude umfassten zwei Stockwerke in Steinbauausführung. Die Gebäudeteile zur Westseite hatten wahrscheinlich nur eine Fachwerkwand.
1953 wurde die Burg Bundesweihestätte für die deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. In dem zum Ehrenturm erklärten Bergfried lagen Treuelisten mit sieben Millionen Unterschriften des Verbandes der Heimkehrer aus dem gesamten Bundesgebiet, welche die Freilassung der Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion forderten. Daran erinnern die noch im Turm vorhandenen Wandschreine der damaligen Bundesländer. An der Außenmauer des Turmes sind ein hölzernes Kreuz und eine Gedenktafel angebracht.
Heute besteht die Greener Burg aus Teilen der ehemaligen Burgaußenmauer, dem wiedererrichteten Bergfried und dem Torbogen zur Oberburg. Vom begehbaren Bergfried hat man einen weiten Ausblick in das Leinetal.
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